8. Wiener Tagung
zur Internationalen Rechnungslegung

Die Erstbewertung des Nutzungsrechts nach IFRS 16 – Eine Würdigung möglicher Korrekturposten im Zeitpunkt der Bereitstellung des Leasingobjekts

Martin Tettenborn

Die Krux mit den immateriellen Vermögenswerten: Ermessensspielräume beim Ansatz nach IAS 38

Evelyn Teitler-Feinberg

Zweifelsfragen der Werthaltigkeitsprüfung von aktiven latenten Steuern

Jonas Max Bense


Deloitte

Neues Berichterstattungserfordernis neben dem IFRS-Konzernabschluss – Verpflichtung zur Aufstellung und Veröffentlichung eines Ertragsteuerinformationsberichts

Stefan Müller

IFRS 16-Spezialfragen-Quiz

Stefan Müller

Primary Financial Statements – aktuelle Entwicklungen beim IASB

Ralf Noffke

Über den Umgang mit aktuariellen Reserven in IAS 19 und IFRS 17

Anselm Fleischmann

15 is the new normal – Herausforderungen der globalen Mindestbesteuerung an die Finanzberichterstattung

Oliver Köster

Sonderfragen im Zusammenhang mit dem OCI

Christoph Fröhlich


Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung

Energie - Aktuelle Entwicklungen bei der Bilanzierung von Energielieferverträgen und Energiederivaten

Martin Schulz-Danso

IFRS Sustainability Disclosure Standards (IFRS S) – Relevanz für EU-Unternehmen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den ESRS

Karin Breidenbach

Relevanz von IFRS 17 auch für Nicht-Versicherer?

Michael Währisch


Hochschule
Osnabrück

Wesentlichkeitsüberlegungen bei der praktischen Anwendung des IFRS 17 für Nicht-Versicherungskonzerne

Mario Möbus

IFRS 13-Spezialfragen-Quiz

Patrick Saile

Absicherung von Fremdwährungsrisiken erwarteter Transaktionen in Produktions- und Leistungsprozessen in Unternehmen

Heike Hartenberger

Goodwill-Impairment-Test in unsicheren Zeiten – Auswirkungen von Krisen, Inflation und steigenden Zinssätzen

Cyril Prengel
Armin Hagel

Bilanzierung bei Hochinflation nach IAS 29 – Von Grundlagen zu Spezialfragen

Peter Dittmar

Bilanzierung von bedingten Kaufpreisbestandteilen bei Unternehmenserwerben aus Käufer- und Verkäufersicht

Silvia Rogler

Bilanzierung von „Sustainability Linked Loans“ gem. IFRS 9

Nikolai Haring

Die neuen Standards für die europäische Nachhaltigkeitsberichterstattung: Überblick, Zusammenhänge mit der Finanzberichterstattung und Metriken in Set 1 der ESRS

Josef Baumüller

Bilanzierung und Reporting von Intellectual Capital sowie die wertmäßige Erfassung mittels des indikatorbasierten Ansatzes

Wladislav Gawenko


Technische Universität Chemnitz

Transaction Accounting – ausgewählte Fragestellungen im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben

Andreas Rundag

Termine

Videoaufzeichnung

Bestimmen Sie selbst, wann Sie sich die Vorträge des Kongresses – welcher im September 2023 stattgefunden hat – anschauen! Lassen Sie sich die interessanten Inhalte nicht entgehen!

Agenda

8. Wiener Tagung zur Internationalen Rechnungslegung

1. Kongresstag

Ab 08:00

Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder

08:30 - 09:15

Die Erstbewertung des Nutzungsrechts nach IFRS 16 – Eine Würdigung möglicher Korrekturposten im Zeitpunkt der Bereitstellung des Leasingobjekts

Die Bestimmung der Höhe und der Zusammensetzung des Nutzungsrechts ist ein in der Literatur und in Vorträgen häufig wenig beachtetes Themengebiet. Dies ist nicht gerechtfertigt, da bestimmte Geschäftsvorfälle dazu beitragen können, dass die Höhe des Nutzungsrechts von der Höhe der Leasingverbindlichkeit aufgrund verschiedener Komponenten abweicht. Diese werden im Rahmen des Vortrags beschrieben und anhand von Fallbeispielen veranschaulicht.

Martin Tettenborn
Martin Tettenborn
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09:15 - 10:00

Die Krux mit den immateriellen Vermögenswerten: Ermessensspielräume beim Ansatz nach IAS 38

Der Vortrag behandelt insbesondere die folgenden Themen:

  • Welche selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte gehören in die Bilanz und wann gibt es, den Standardbestimmungen zum Trotz, in dieser Frage viel Ermessen?
  • Unbestimmte Nutzungsdauer – oft eine Gratwanderung
  • Wie sind selbstentwickelte immaterielle Vermögenswerte zu bewerten?
  • Welche Brücke führt zum Lagebericht?
Evelyn Teitler-Feinberg
Evelyn Teitler-Feinberg
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Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30 - 11:30

Zweifelsfragen der Werthaltigkeitsprüfung von aktiven latenten Steuern

Die Frage der Werthaltigkeit aktiver Steuerlatenzen kann mit Fug und Recht als das Kernproblem der Bilanzierung latenter Steuern bezeichnet werden. Die Prüfung der Werthaltigkeit erweist sich in vielen Jahresabschlussprüfungen als Konfliktfeld, das für intensive Diskussionen und für ein argumentatives Wechselspiel zwischen Prüfenden und Bilanzierenden sorgt. Der Grundkonflikt um die Werthaltigkeit hat sich während der Corona-Pandemie aufgrund der ausgeprägten Unsicherheit noch verschärft. Angesichts dessen thematisiert der Vortrag Grauzonen und Zweifelsfragen, die sich im Rahmen der Anwendung des IAS 12 in Bezug auf die Werthaltigkeitsprüfung stellen.

Jonas Max Bense
Jonas Max Bense

Deloitte

11:30 - 12:15

Neues Berichterstattungserfordernis neben dem IFRS-Konzernabschluss – Verpflichtung zur Aufstellung und Veröffentlichung eines Ertragsteuerinformationsberichts

Zu einem Ertragsteuerinformationsbericht werden (Mutter-)Unternehmen mit jeweils mehr als 750 Mio. Euro (Konzern-)Umsatzerlösen an zwei aufeinanderfolgenden Stichtagen verpflichtet. Zudem wird die Erfüllung der Pflicht auch mittelgroßen und großen Kapitalgesellschaften sowie Zweigniederlassungen mit jeweils 12 Mio. Umsatzerlösen auferlegt, wenn die Konzernmutter bzw. die Hauptniederlassung in einem Drittstaat sitzt. Der Bericht ist außerhalb des Jahresabschlusses und Lageberichts angesiedelt und daher gesondert zu erstellen und offenzulegen. Anzugeben sind neben begleitenden Jahresabschlussgrößen der einzelnen einbezogenen Unternehmen auf Basis der lokalen Rechnungslegung (ggf. zusammengefasst) insbesondere die zu zahlenden und gezahlten Ertragsteuern dieser Unternehmen jeweils aufgeschlüsselt für die EU-Mitgliedstaaten und sog. Steueroasen, in denen eine Geschäftstätigkeit ausgeübt wird. Für alle weiteren Steuergebiete sind die Angaben zusammengefasst auszuweisen. Der erste Ertragsteuerinformationsbericht soll auf Basis der Richtlinie (EU) 2021/2101 im Hinblick auf die Offenlegung von Ertragsteuerinformationen durch bestimmte Unternehmen und Zweigniederlassungen für das erste nach dem 21.6.2024 beginnende Geschäftsjahr (im Falle eines kalenderjahrgleichen Geschäftsjahres also für 2025) zu erstellen sein. Die Richtlinie muss bis zum 22.6.2023 in nationales Recht umgesetzt werden. Viele Details der Umsetzung sind noch unklar, da diese vor dem Hintergrund der angestrebten Schaffung von Transparenz über Steuerzahlungen nur als missglückt bezeichnet werden kann. Den Unternehmen kann daher nur geraten werden, auf freiwilliger Basis in den Ertragsteuerinformationsbericht die latenten Steuern und – soweit innerhalb des Formblatts möglich – noch weitere erläuternde Informationen mit einzufügen, was in dem Vortrag auf Basis der dann vorliegenden nationalen Umsetzungen verdeutlicht werden wird.

Stefan Müller
Stefan Müller
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Gemeinsames Mittagessen

13:30 - 14:15

IFRS 16-Spezialfragen-Quiz

Nach einigen Jahren der Pflichtanwendung von IFRS 16, Leasing, und einigen Herausforderungen durch kurzfristige Erleichterungen für Mietpreisstundungen und Implikationen des Zinsanstiegs werden in einem interaktiven Vortrag verschiedene sehr spezielle Sachverhalte aus dem Bereich der Bilanzierung von Nutzungsrechten nach den IFRS mit jeweils verschiedenen Lösungsvarianten vorgestellt – Sie dürfen sich (anonym) über eine Abstimmungs-App oder offen im Plenum für die richtige Lösung entscheiden. Anschließend wird vom Referenten seine richtige Lösung vorgestellt, ggf. mit Buchungssätzen unterlegt und dann jeweils im Plenum diskutiert – denn je mehr es ins Detail geht, desto weniger klar sind die Lösungen oft. Die Spannweite der Themen reicht von der Abgrenzung von Dienstleistungskomponenten und Mietverträgen über die Fragen zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten bis hin zur Berücksichtigung von Anpassungen von Mietverträgen – alles natürlich unter Beachtung von Dokumentationsanforderungen – und macht auch vor Ausweis- und Anhangangabefragen nicht halt. Testen Sie Ihr Wissen und lassen Sie sich überraschen, wenn Sie sich mit den Details der Anwendung von IFRS 16 auskennen oder es mögen, zu knobeln!

Stefan Müller
Stefan Müller
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14:15 - 14:45

Primary Financial Statements – aktuelle Entwicklungen beim IASB

Das IASB legt seit einigen Jahren verstärktes Gewicht auf eine bessere Kommunikation mit den Abschlussadressaten. Mit vielen Teilprojekten unter dem Titel «Disclosure Initiative» und dem laufenden Projekt «Primary Financial Statements» wurden konkrete Schritte gesetzt und sind weiter in Bearbeitung. Die Präsentation fasst die aktuellen Entwicklungen im Projekt «Primary Financial Statements» kompakt zusammen und wirft einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen zur Gliederung der Gewinn und Verlustrechnung im Hinblick auf eine bessere Kommunikation mit den Anspruchsgruppen und aus Sicht der Unternehmenssteuerung.

Ralf Noffke
Ralf Noffke

1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

15:15 - 16:00

Über den Umgang mit aktuariellen Reserven in IAS 19 und IFRS 17

In Bilanzen erfasste aktuarielle Reserven werden von Aktuar:innen gemäß den anerkannten Regeln der aktuariellen Berufsausübung berechnet. Wird eine aktuarielle Reserve – für dieselbe Verpflichtung – an zwei aufeinander folgenden Bilanzstichtagen bestimmt, ist – im Unterschied zu UGB – bei IAS 19 und IFRS 17 eine Überleitungsrechnung vorzunehmen.

Zu beachten ist, dass eine aktuarielle Reserve zum Stichtag t auch die Reserve zum Stichtag t+1 enthält – da stets alle erwarteten zukünftigen Zahlungen in die Bemessung der Reserve einfließen. Für eine rechnerisch korrekte Überleitung sind daher aus einer aktuariellen Reserve stets nur erwartete Zinsen und erwartete Zahlungen auszubuchen, unabhängig davon wie hoch tatsächliche Zinsen und Zahlungen gegenüber der die Reserve begründenden Verpflichtung waren.

Weicht die auf den Stichtag t+1 übergeleitete Reserve vom Stichtag t von der neu ermittelten Reserve zum Stichtag t+1 ab, entstehen weitere Experience Adjustments die je nach Verpflichtung (IAS 19 anders als IFRS 17) zu erfassen sind.

Aus aktuarieller Sicht wird eine (als aktuarielle Reserve gemessene) Verpflichtung durch tatsächliche Zahlungen nicht verändert. Man würde eine Schätzung mit einer Beobachtung überschreiben. Für das Zusammenwirken von Accountants and Aktuar:innen ist ein präzises Verständnis der jeweiligen Prämissen und Grundlagen (auf Basis derer geschätzt wird) erforderlich.

Anselm Fleischmann
Anselm Fleischmann
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2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:15 - 17:45

15 is the new normal – Herausforderungen der globalen Mindestbesteuerung an die Finanzberichterstattung

Der Vortrag gliedert sich wie folgt und behandelt insbesondere die folgende Aspekte:

  • Kurze Einführung in die globale Mindestbesteuerung (OECD Pillar 2)
  • Vom IFRS Ergebnis zum GlobE Einkommen
  • IFRS Themen von besonderer Relevanz für Pillar 2
  • Möglichkeiten der Umsetzung
  • Berichterstattung über mögliche Auswirkungen
Oliver Köster
Oliver Köster
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2. Kongresstag

Ab 08:00

Eintreffen, Kaffee, Tee und Jour-Plunder

08:30 - 10:00

Sonderfragen im Zusammenhang mit dem OCI

Der Vortrag gliedert sich wie folgt und behandelt insbesondere die folgende Aspekte:

  • Welche Posten gibt es eigentlich im OCI?
  • Recycling vs Nicht-Recycling: (K)eine Frage der Nachhaltigkeit
  • OCI für NCI: Was passiert bei Änderung der Anteile?
  • OCI für Assoziierte
  • OCI aus der Währungsumrechnung: In jeder Hinsicht besonders
Christoph Fröhlich
Christoph Fröhlich

Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung

Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30 - 11:15

Energie - Aktuelle Entwicklungen bei der Bilanzierung von Energielieferverträgen und Energiederivaten

Aufgrund des Ukraine-Krieges sind die Energiekosten weltweit enorm angestiegen. Unternehmen haben hierauf reagiert und sind dazu übergegangen, ihre Energieversorgung durch den Abschluss neuer Energielieferverträge bzw. Energiederivate zu sichern. Darüber hinaus haben Regierungen Entlastungspakete etwa in Form des Strompreisbremsegesetzes beschlossen, um die Folgen des Preisanstiegs abzumildern. Der Vortrag geht auf die Bilanzierung von Energielieferverträgen und Energiederivaten anhand von aktuellen Beispielen ein. Darüber hinaus werden auch die Deckung des Eigenbedarfs und die Anwendung der own use exemption, Besonderheiten bei Frequenzausgleichsverträgen sowie die bilanzielle Behandlung der Übererlösabschöpfung aus Sicht der Anlagenbetreiber und Endverbraucher aufgrund des Strompreisbremsegesetzes thematisiert.

Martin Schulz-Danso
Martin Schulz-Danso

11:15 - 12:15

IFRS Sustainability Disclosure Standards (IFRS S) – Relevanz für EU-Unternehmen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den ESRS

Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen mit Sitz in der EU sind die EU-Richtlinien und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) maßgeblich. Die IFRS S sind relevant für Unternehmen, die analog zur Finanzberichterstattung nach IFRS eine internationale, über die EU hinausgehende Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung anstreben. Unternehmen mit Sitz in der EU müssen dann gegebenenfalls zwei Regelwerke beachten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuellen Anforderungen der IFRS S und arbeitet wesentliche Unterschiede zu und Gemeinsamkeiten mit den ESRS heraus.

Karin Breidenbach
Karin Breidenbach
Karin Breidenbach

Gemeinsames Mittagessen

13:30 - 14:15

Relevanz von IFRS 17 auch für Nicht-Versicherer?

IFRS 17 ist ein branchenunabhängiger Standard. Er kann auch Unternehmen betreffen, die aufsichtsrechtlich nicht als Versicherungsunternehmen gelten. Bei der Analyse von Geschäftsmodellen zeigt sich vielfach, dass IFRS 17 auf bestimmte Verträge oder einzelne Bestandteile zur Anwendung kommen könnte. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein Unternehmen Risiken für andere Marktpartner übernimmt. Welche Möglichkeiten existieren dann, die Anwendung des IFRS 17 zu vermeiden?

Michael Währisch
Michael Währisch

Hochschule Osnabrück

14:15 - 14:45

Wesentlichkeitsüberlegungen bei der praktischen Anwendung des IFRS 17 für Nicht-Versicherungskonzerne

Versicherungsverträge nach IFRS können nicht nur in Versicherungsunternehmen identifiziert werden. Unter den Anforderungen des IFRS 4 konnten etablierte, lokale Bilanzierungsvorgehensweisen in der Regel auch in IFRS-Konzernabschlüssen beibehalten werden. Seit dem 1. Januar 2023 sind die Anforderungen des IFRS 17 verpflichtend anzuwenden. Dieser Vortrag behandelt die praktische Anwendung des IFRS 17 bei Nicht-Versicherungskonzernen und beleuchtet vor allem praktische Überlegungen zur Wesentlichkeit der neu anzuwenden Anforderungen. Nicht wesentliche Anforderungen sind nicht verpflichtend anzuwenden.

Mario Möbus
Mario Möbus

1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

15:15 - 16:15

IFRS 13-Spezialfragen-Quiz

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts nach IFRS 13 beeinflusst zahlreiche Themenfelder – von der Durchführung des Wertminderungstests nach IAS 36 bis hin zur Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9. Die dabei zur Anwendung kommenden Stufen der sog. „Fair-Value-Hierarchie“ erscheinen auf den ersten Blick einleuchtend – fast schon trivial. Bei der konkreten Anwendung können sich jedoch Zweifelsfragen ergeben, die teilweise erhebliche Auswirkungen auf den für die Bewertung betriebenen Aufwand, aber auch die daraus resultierenden Ansätze in Bilanz und Gesamtergebnisrechnung und deren Darstellung haben können.

Tauchen Sie in einem interaktiven Quiz in die verschiedenen Sachverhalte und Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts ein! Den Teilnehmern wird die Möglichkeit geboten, App-gestützt und anonym ihr Wissen zu testen und anschließend Lösungsvorschläge im Plenum zu entwickeln und zu diskutieren.

Patrick Saile
Patrick Saile
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2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:30 - 17:15

Absicherung von Fremdwährungsrisiken erwarteter Transaktionen in Produktions- und Leistungsprozessen in Unternehmen

Bereits unter stabilen Umfeldbedingungen ist die Absicherung von künftig erwarteten Zahlungsströmen aus den Leistungsprozessen in Fremdwährung und die Abbildung als Hedge Accounting nach IFRS 9 eine Herausforderung. Nicht selten sind Prolongationen von Sicherungsgeschäften aufgrund von Verzögerungen in der Projektfertigstellung erforderlich. Dazu determinieren aktuell insbesondere geopolitische Themen, Lieferkettenabhängigkeiten als auch die Inflation die Planbarkeit von Zeitpunkt und Höhe der Zahlungsströme. Für die Erzielung der Wirksamkeit der Sicherungsgeschäfte gilt es aktuell, besondere Anstrengungen zu meistern.

Heike Hartenberger
Heike Hartenberger

17:15 - 18:30

Goodwill-Impairment-Test in unsicheren Zeiten – Auswirkungen von Krisen, Inflation und steigenden Zinssätzen

Aufgrund der gegenwärtigen ökonomischen Rahmenbedingungen geraten Unternehmenswerte zunehmend unter Druck. So führen z.B. Lieferkettenprobleme, keine vollständige Überwälzung von Preissteigerungen oder gestiegene Energiekosten häufig dazu, dass zukünftige Cashflows deutlich niedriger ausfallen als ursprünglich geplant. Außerdem resultieren erhöhte Risiken und Inflation in steigenden Kapitalkosten. Infolgedessen sollten sich Unternehmen frühzeitig mit den Auswirkungen auf den Goodwill-Impairment-Test auseinandersetzen, um Abschreibungsbedarf zu erkennen und Planungsanpassungen vornehmen zu können.

Vor diesem Hintergrund widmet sich der Vortrag dem Einfluss gegenwärtiger ökonomischer Rahmenbedingungen auf den Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36. Es wird praxisnah auf aktuelle Einflüsse und Risiken sowie – anhand von Beispielen – auf deren Auswirkungen auf Cashflows und Kapitalkosten eingegangen. Abschließend werden Spezialfragen gewürdigt.

Cyril Prengel
Cyril Prengel
Armin Hagel
Armin Hagel
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3. Kongresstag

Ab 08:00

Eintreffen, Kaffee, Tee und Jour-Plunder

08:30 - 10:00

Bilanzierung bei Hochinflation nach IAS 29 – Von Grundlagen zu Spezialfragen

Inflation beschreibt den über einen bestimmten Zeitraum anhaltenden Prozess der Geldentwertung, der zu einem Anstieg des allgemeinen Preisniveaus einer Volkswirtschaft führt. Ist die Inflation besonders hoch, wird dies als Hochinflation bezeichnet. Wenn die funktionale Währung eines Unternehmens die eines Hochinflationslandes ist, hat dieses Unternehmen bei der Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses IAS 29 zur Rechnungslegung in Hochinflationsländern anzuwenden. Der Vortrag widmet sich IAS 29 in seinem gesamten Anwendungsspektrum. Zunächst werden die konzeptionellen Grundlagen von IAS 29 vorgestellt. Daran anschließend wird die in IAS 29 geforderte Inflationsbereinigung anhand von Beispielen ausführlich erläutert. Abschließend werden Spezialfragen, z.B. zur Bilanzierung latenter Steuern bei Hochinflation, praxisnah gewürdigt.

Peter Dittmar
Peter Dittmar
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Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30 - 11:30

Bilanzierung von bedingten Kaufpreisbestandteilen bei Unternehmenserwerben aus Käufer- und Verkäufersicht

Bedingte Kaufpreisbestandteile sind Vereinbarungen, nach denen der Kaufpreis unter gewissen Bedingungen angepasst wird. Dabei können entweder die Wertverhältnisse zum Erwerbszeitpunkt (z.B. Wertsicherungsklauseln) oder die Wertverhältnisse nach dem Erwerbszeitpunkt (z.B. Earn-out-Klauseln) zugrunde gelegt werden. Ihre Bilanzierung nach IFRS wirft eine Reihe von Fragen auf. Dies gilt insbesondere für den Verkäufer, da konkrete Regelungen fehlen. Deshalb muss hier auf die allgemeinen Vorschriften zurückgegriffen werden. Für den Erwerber gibt es in IFRS 3 zumindest Regelungen für den Konzernabschluss, konkrete Regelungen für den Einzelabschluss fehlen auch hier. Somit bleiben offene Fragen – u.a. ob bedingte Kaufpreisbestandteile bereits beim Erstansatz in die Anschaffungskosten eingezogen werden dürfen oder wie Änderungen in der Höhe zu berücksichtigen sind. Diese und weitere Fragen sollen anhand von Beispielen diskutiert werden.

Silvia Rogler
Silvia Rogler
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11:30 - 12:15

Bilanzierung von „Sustainability Linked Loans“ gem. IFRS 9

Die europäische Finanzbranche wirkt seit einigen Jahren als Katalysator für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Zu dieser Entwicklung trägt u. a. das Produkt „Sustainability Linked Loan“ bei: ein Kredit, dessen Zinssatz an das Erreichen bestimmter Kenngrößen (KPIs) in Bezug auf ESG-/Nachhaltigkeitskriterien geknüpft ist. Große Unternehmensfinanzierungen ohne ESG-KPIs sind heute die Ausnahme. Mit ESG-KPIs werden in Kreditverträgen Zielwerte festgelegt, deren Erfüllung oder Nichterfüllung sich auf die Höhe des Zinssatzes auswirkt. Unternehmen, die die Kennzahlen nicht ermitteln oder nachweisen können, dürfen ihre weitere Finanzierung nicht mehr als „ESG-linked“ ausweisen, was immer stärker in die Kreditrisikobetrachtung einfließt. Aufgrund dieser Bedeutung soll im Vortrag der aktuelle Meinungsstand zur Bilanzierung von „Sustainability Linked Loans“ gem. IFRS 9 dargestellt und anhand eines Praxisfalls erläutert werden. Dabei wird primär auf die Perspektive des Emittenten / Schuldners eingegangen.

Nikolai Haring
Nikolai Haring
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Gemeinsames Mittagessen

13:30 - 15:00

Die neuen Standards für die europäische Nachhaltigkeitsberichterstattung: Überblick, Zusammenhänge mit der Finanzberichterstattung und Metriken in Set 1 der ESRS

Ein zentrales Element der CSRD stellt die Einführung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) dar. Mit diesen sollen Vollständigkeit, Vergleichbarkeit und Verifizierbarkeit der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU verbessert werden. Die Erarbeitung dieser ESRS ist ein mehrjähriges Projekt – das mit der Veröffentlichung von Set 1 nunmehr einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Dieser Vortrag befasst sich mit einer Darstellung der Struktur und der wichtigsten Inhalte dieser gegenwärtig vorliegenden ESRS. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf den geforderten Metriken sowie den damit verbundenen Herausforderungen (samt Lösungsansätzen) für die Anwenderpraxis. Darüber hinaus wird auf die geforderte Konnektivität der getätigten Angaben mit jenen der Finanzberichterstattung eingegangen.

Josef Baumüller
Josef Baumüller
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Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

15:30 - 16:15

Bilanzierung und Reporting von Intellectual Capital sowie die wertmäßige Erfassung mittels des indikatorbasierten Ansatzes

Intellectual Capital stellt einen zentralen Wertreiber in zahlreichen Unternehmen dar. Dieses lässt sich in verschiedene Unterkategorien einteilen. Um entscheidungsrelevante Informationen zu liefern, ist ein Reporting von Intellectual Capital längst notwendig. Dies lässt sich anhand einiger Möglichkeiten umsetzen, auf welche im Vortrag eingegangen wird. Eine weitere wesentliche Herausforderung besteht im Rahmen der wertmäßigen Erfassung von Intellectual Capital. Im Vortrag werden die in IFRS 13 vorgestellten Methoden dargestellt und insbesondere deren Grenzen im Hinblick auf die Bewertung von Intellectual Capital aufgezeigt. Anschließend wird der indikatorbasierte Ansatz als Lösungsmöglichkeit genau beschrieben.  

Wladislav Gawenko
Wladislav Gawenko

Technische Universität Chemnitz

16:15 - 17:15

Transaction Accounting – ausgewählte Fragestellungen im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben

Der Vortrag widmet sich ausgewählten Fragestellungen im Rahmen von Unternehmenserwerben rund um die Themen

  • Consideration Transferred (Abgrenzungsfälle, Earn-out-Vereinbarungen, Finanzierungsfragen);
  • Optionen im Zusammenhang mit nicht beherrschenden Anteilen (Puts, Calls, Forwards) und
  • Firmenwertbilanzierung (Full Goodwill vs. Partial Goodwill-Methode, Allokation, Fremdwährung)

und veranschaulicht diese anhand von Beispielen.

Andreas Rundag
Andreas Rundag
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